Dienstag, 17. Juni 2014

Lana Del Rey - Ultraviolence

Mittlerweile streckt sich sogar das Feuilleton der FAZ in die sphärischen Höhen einer Lana Del Ray und macht ihr neues Album direkt mal zum Album der Woche. Wenn es den Feinschmeckern aus der Kulturredaktion gefällt, muss das ja nicht unbedingt ein Gütesiegel für allgemeine Zufriedenheit sein. Es fallen Adjektive wie "zauberhaft" und "charismatisch". Was man ohne jeden Zweifel sagen kann:

Der Einfluss von Dan Auerbach hat der "schmollmündigen und rehäugigen Lolita-Diva" gut getan. Daran gab es aber wohl auch erstmal keinerlei Zweifel. "Ultraviolence" klingt wahrscheinlich auch Dank des Black Keys Frontmanns wesentlich größer, flächiger und ausgewogener als dessen Vorgänger. Musikalisch klingt Lana Del Rey auf "Ultraviolence" weniger nach dem schnöden Pop, der sie berühmt machte, sondern viel mehr psychedelisch, was man wohl auch getrost Auerbach in die Schuhe schieben darf. Er hat wohl den Großteil der klassischen Rockmusik-Elemente mit ins Studio gebracht. Das die Ovationen hier aber trotzdem der Lana gehören, versteht sich schon alleine wegen ihrer Stimme die dem ganzen die einmalige Atmosphäre verschafft.

Auch wenn Lana Del Rey auf "Ultraviolence" nicht alles über den Haufen wirft und durchaus bei ihren Leisten bleibt, bringt sie einen würdigen und vielleicht noch besseren Nachfolger auf den Markt. Fans werden wohl solch eingängie Songs wie "Summertime Sadness" oder "Video Games" vermissen, der Musikkenner wird sich seine Schmankerl aber ganz sicher aus dem elf Titel starkem Album herauspicken.

Tracklist "Ultraviolence"

01 Cruel World
02 Ultraviolence
03 Shades of Cool
04 Brooklyn Baby
05 West Coast
06 Sad Girl
07 Pretty When You Cry
08 Money Power Glory
09 Fucked My Way Up to the Top
10 Old Money
11 The Other Woman



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